Ausgaben 2019

17. Februar 2019

Der Kampf der Freeport Arbeiter*innen in Westpapua

Indonesien - Am 1. Mai 2017 traten ca. 8.000 Angestellte und Leiharbeiter*innen der zweitgrößten Kupfermine der Welt, der Grasbergmine in Westpapua, einen Streik an. Sie reagierten damit auf die Zwangsbeurlaubung und Massenentlassungen von über 30.000 Arbeiter*innen durch das globale Bergbauunternehmen Freeport McMoRan. Hintergrund ist die Neuregulierung der Bergbauindustrie in Indonesien.
17. Februar 2019

Arbeiter*innenbewegungen und politische Teilnahme in Südostasien

Südostasien - In westlichen Demokratien wird generell angenommen, dass die Arbeiter*innenbewegung formelle Verbindungen zu kommunistischen, sozialdemokratischen oder arbeitnehmerorientierten politischen Parteien unterhält. Das gilt aber nicht für Südostasien, wo die organisierte Arbeiterschaft größtenteils vom politischen System ausgeschlossen ist.
17. Februar 2019

(K)ein unerklärliches Phänomen: Massenohnmachten in kambodschanischen Bekleidungs- und Schuhfabriken

Kambodscha - Die Anzahl an Massenohnmachten in kambodschanischen Bekleidungs- und Schuhfabriken steigt stetig an. Viele Arbeiter*innen leiden unter zu großer Hitze in den Fabriken, an Überarbeitung und Unterernährung. Obwohl die Ursachen für die Ohnmachtsfälle offensichtlich sind, will niemand dafür die Verantwortung übernehmen.
18. Februar 2019

Zwischen politischer Marginalisierung und Selbstbehauptung

Indonesien - Die ökonomischen und politischen Herausforderungen der Gewerkschaften Indonesiens sind angesichts der kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse im Land immens. Aber auch die aktuelle politische Lage Indonesiens mutet an wie kurz vor dem Scheideweg. Mit dem antikommunistischen Erbe aus der Suharto-Regierung und der Entwicklung der vergangenen Jahre, hin zu einem nach politischer Macht strebenden Islam, stehen viele zivilgesellschaftliche Kräfte unter großem Druck.
18. Februar 2019

Gewerkschaften in den Philippinen: Vielfalt ohne Stärke

Philippinen - Die Entwicklung von Gewerkschaften setzte in Philippinen im Vergleich zu den asiatischen Nachbarn sehr früh ein. Heutzutage ist rund ein Fünftel der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert, die meisten in lokalen Arbeiter*innen-Organisationen mit wenig Durchsetzungskraft. Die große Zahl von Arbeitslosen und -willigen schwächt die Verhandlungsmacht der Lohnarbeiter*innen.
18. Februar 2019

Der Einfluss sozialpartnerschaftlicher Ideologie in den Gewerkschaften von Myanmar

Myanmar - Viele Arbeiter*innen nutzen die neuen politischen Freiheiten, um sich zu organisieren und Proteste und wilde Streiks durchzuführen. Selbstorganisierte Aktionen werden aber von den offiziellen Gewerkschaftsverbänden, die sozialpartnerschaftlich orientiert sind, skeptisch gesehen.
21. Februar 2019

Digitale Drecksarbeit

Philippinen - Der Dokumentarfilm "The Cleaners" schaut hinter die Kulissen von Facebook, Google und Co. In ihrem Auftrag sichten Menschen massenhaft Bilder und Videos mit verstörender Gewalt, Pornografie etc. um die sozialen Netzwerke "sauber" zu halten. Sie tun dies für einen Billiglohn und ohne psychologische Betreuung.
21. Februar 2019

Gastarbeit – Gast-Aktivismus: Indonesische Kurzzeit-Migrant*innen in Taiwan

Indonesien/Taiwan - Migrant*innen werden in Taiwan als sogenannte ‚Nutzmenschen’ ausgebeutet. Arbeiter*innenorganisationen konnten aber trotzdem einige Erfolge bei der Durchsetzung ihrer Rechte erzielen.
21. Februar 2019

Fluch der Arbeit (Teil I)

Philippinen: Die Beschäftigungslage von rund 45 Millionen Erwerbstätigen ist geprägt von Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung, Heimarbeit und Tätigkeiten im so genannten informellen Sektor. Diese Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes schlagen auch auf die in regulären Beschäftigungsverhältnissen oder in Kontrakt-Arbeitsverhältnissen Tätigen durch und wirken sich auf ihre Löhne und Arbeitsbedingungen sowie die Lebensbedingungen ihrer Angehörigen aus.
25. Februar 2019

Kambodschanische Arbeitsmigrant*innen und Netzwerkbildung in Thailand

Kambodscha - Immer mehr Kambodschaner*innen verlassen das Land auf der Suche nach Arbeit. Doch viele werden Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung. Die Bildung von Netzwerken von Arbeitsmigrant*innen im Empfängerland kann eine wirkungsvolle Methode sein, um die Arbeiter*innen zu schützen und zu stärken.
28. Februar 2019

Vom Schlag des Schmetterlings

Kambodscha - "Kampuchea" von Patrick Deville ist kein Reisebericht, keine Reportage und kein Geschichtsbuch. Im rasanten Zickzack bewegt sich der Roman kaleidoskopisch zwischen starken Naturbildern, beklemmenden Schilderungen der Verbrechen der Roten Khmer und zwischenmenschlichen Begegnungen, in denen Fragen von Identität und Herkunft verhandelt werden.
28. Februar 2019

Fluch der Arbeit (Teil II)

Philippinen: Die Beschäftigungslage von rund 45 Millionen Erwerbstätigen ist geprägt von Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung, Heimarbeit und Tätigkeiten im so genannten informellen Sektor. Diese Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes schlagen auch auf die in regulären Beschäftigungsverhältnissen oder in Kontrakt-Arbeitsverhältnissen Tätigen durch und wirken sich auf ihre Löhne und Arbeitsbedingungen sowie die Lebensbedingungen ihrer Angehörigen aus.
5. März 2019

Der Wahlkampf geht vorüber, der Rassismus in den Gewerkschaften bleibt

Indonesien - Nicht alle indonesischen Gewerkschaften nehmen xenophobe und rassistische Positionen ein. Doch es ist unter Arbeiter*innen weit verbreitet, Ausländer*innen als Ursache für schlechte Arbeitsbedingungen zu sehen. Islamistische Gruppierungen und nationalistische Politiker nutzen diese Stimmung - und verstärken sie.
5. März 2019

Ein höherer Mindestlohn ist nicht alles

Kambodscha - Auch wenn der Mindestlohn für Arbeiter*innen aus dem Bekleidungs- und Schuhsektor in den letzten sechs Jahren um über 100 Prozent gestiegen ist, so hat es keine effektive Lohnerhöhung in Kambodscha gegeben. Denn gleichzeitig wurden die Produktionsziele stark erhöht. Die Arbeiter*innen sind weiterhin weit entfernt von einem Existenz sichernden Lohn für sich und ihre Familien.
8. März 2019

Ehrliche Entzauberung des Königreichs Thailand

Thailand - Die Journalistin Nicola Glass hat ein ehrliches und warmherziges Porträt geschrieben über das Land, das 13 Jahre ihre Wahlheimat war. Sie beleuchtet kritisch die politischen Eliten und lenkt die Aufmerksamkeit auf Themen wie Meinungsfreiheit, Umweltverschmutzung sowie die Stellung von Frauen und dem dritten Geschlecht.
8. März 2019

Entzauberung der Kontraktarbeit (Teil I)

Philippinen - Kontraktarbeit in Form von dreiseitigen Beschäftigungsverhältnissen zwischen einem Unternehmen (als "Haupt-Arbeitgeber" bezeichnet), einem Beschäftigungsvermittler (gewöhnlich als "Agentur" bezeichnet) und der einzelnen Arbeitskraft ist in den Philippinen seit Beginn der neoliberalen Globalisierung zum allgemeinen Muster von Beschäftigung geworden.
14. März 2019

“Wettbewerb nach unten” – Die Verlagerung von Fabrikstandorten

Indonesien - Der Industriesektor in Indonesien entwickelt sich dahin, Fabriken aus Gebieten mit hohen Lohnstandards, wie dem Großraum Jakarta, in Gebiete mit niedrigen Löhnen umzusiedeln, zum Beispiel nach Zentraljava. Standortverlagerung und Expansion erlauben die Senkung der Produktionskosten und sind somit Strategien zur Gewinnmaximierung für Unternehmen. Doch was passiert mit den Arbeiter*innen?
15. März 2019

Lao Labour: Arbeitsverhältnisse am Beispiel des Zinnbergbaus in der Provinz Khammouane

Laos - Das Land gilt zwar als einer der letzten sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaaten, doch Arbeiter*innenbewegungen sind dort nicht besonders ausgeprägt – es sei denn, man bezieht sich auf die räumliche Bewegung laotischer Arbeitsmigrant*innen ins benachbarte Thailand. Organisierte und wilde Streiks sind äußerst selten. Stattdessen findet sich im Land eine Vielzahl von temporären und informellen Arbeitsverhältnissen, die weit entfernt von gewerkschaftlicher Organisation sind.
16. März 2019

Entzauberung der Kontraktarbeit (Teil II)

Philippinen - Kontraktarbeit in Form von dreiseitigen Beschäftigungsverhältnissen zwischen einem Unternehmen (als "Haupt-Arbeitgeber" bezeichnet), einem Beschäftigungsvermittler (gewöhnlich als "Agentur" bezeichnet) und der einzelnen Arbeitskraft ist in den Philippinen seit Beginn der neoliberalen Globalisierung zum allgemeinen Muster von Beschäftigung geworden.
24. März 2019

Philippinische Arbeitsmigration – weltweit und nach Deutschland

Philippinen - Die Philippinen sind massiv von Auslandsmigration geprägt. Wirtschaft und Gesellschaft sind ohne dieses Phänomen nicht zu verstehen. Migration findet nicht nur in Nachbarländer oder die arabische Welt statt, sondern auch nach Deutschland. Neu hinzu kommt prekäre und rechtlich fragwürdige Beschäftigung im Transportgewerbe.
24. März 2019

Entwicklung? Wessen Entwicklung?

Malaysia - Die wirtschaftliche Entwicklung Malaysias ruht auf dem Rücken von Millionen Arbeiter*innen. Anstelle von Wertschätzung für deren Leistung untergräbt die pro-kapitalistische Regierung jedoch die grundlegende Rechte von Arbeiter*innen. Dieser Artikel beschreibt die vier Hauptprobleme mit denen die Arbeiter*innenschaft konfrontiert ist.
29. März 2019

Einblicke in einen der größten Arbeitskämpfe Südostasiens

Indonesien - Bekasi ist die am dichtesten besiedelte Industriestadt Indonesiens. Rund eine Million Menschen schuften dort für den globalen Markt. Der Dokumentarfilm "Bekasi in Bewegung" zeigt Arbeitsbedingungen und Organisierung des indonesischen Proletariats – und seine Erfolge ...
30. März 2019

Frauen im Onlinegeschäft: Zwischen Hausarbeit und Zweitjob

Indonesien - Nach der globalen Wirtschaftskrise im Jahr 2008 kam es zu technologischen Innovationen im Plattformkapitalismus, die zu Neuerungen in Vertriebsprozessen führten. Seitdem nimmt der Onlinehandel zu. Im Mittelpunkt dieses Artikels stehen Chancen und Herausforderungen von Frauen im Onlineshop-Geschäft.
30. März 2019

Der Streik bei NutriAsia

Philippinen - NutriAsia ist der größte Flüssiggewürzhersteller der Philippinen und ein global agierender Konzern. Nach einer Massenkündigung kommt es Mitte 2018 zum Streik. Der Staat antwortet mit Gewalt. Seitens der Bevölkerung erhalten die Streikenden breite Solidarität.
5. April 2019

Von wegen Steinzeit

Kambodscha - Daniel Bultmann beschreibt in seinem Buch "Kambodscha unter den Roten Khmer. Die Erschaffung des perfekten Sozialisten" die Herrschaft der Roten Khmer in Kambodscha als Ausdruck der Moderne und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum historischen Verständnis des Schreckensregimes.
12. April 2019

Herausforderungen bei der Organisierung von Arbeitsmigrant*innen in den Palmölplantagen Sabahs

Malaysia - Ein repressives Gewerkschaftsgesetz und die Illegalisierung von Arbeitsmigrant*innen erschweren die Organisierung des Palmölsektors in Sabah. Eine neue Kollaboration zwischen einem Partner des Asienhauses, der Gewerkschaft SPIEU, mit Lehrer*innen von Gemeindelernzentren für migrantische Kinder versucht hier, neue Wege zu gehen.
12. April 2019

Toxische Zustände in der Elektroindustrie

Indonesien - Viele Arbeiter*innen in der Elektronikindustrie klagen über Gesundheitsprobleme. Vor allem Frauen sind den Risiken der giftigen Chemikalien ausgesetzt. Sind wirtschaftliche Interessen der indonesischen Regierung wichtiger als das Wohl der Beschäftigten?
17. April 2019

“Was ich fordere, ist Veränderung!”

Indonesien - Wiji Thukuls "graswurzellieder" sind wunderschöne Appelle an die Menschlichkeit. Die Gedichte des Lyrikers und Oppositionellen, der seit 1998 verschwunden ist und wahrscheinlich von Militärs ermordet wurde, sind nun erstmals gesammelt einem deutschsprachigen Publikum zugänglich. In Indonesien sind Wiji Thukuls Verse Slogans im Kampf gegen Unterdrückung und begleiten bis heute zahlreiche Proteste.
26. April 2019

Organisierung von transnationalen Hausangestellten

Thailand - Nach dem Gesetz haben Arbeitsmigrant*innen seit 1998 die gleichen Rechte wie thailändische Arbeiter*innen. Die Realität sieht anders aus. Gerade Haushaltsangestellte( แม่บ้าน) werden bei Löhnen, sozialer Absicherung, Urlaub, Arbeits- und Freizeit benachteiligt und auch anders diskriminiert. Die transnationale Organisierung von Haushaltsangestellten trägt aber erste Früchte.
5. Mai 2019

Erster Mai Demonstrationen in Südostasien

Südostasien - Zum Tag der Arbeit am 1. Mai sind die Menschen in vielen Ländern Südostasiens auf die Straßen gegangen. Die diesjährigen Proteste waren vor allem getragen von linkeren Gewerkschaften und Parteien. Aktivist*innen aus unserem Netzwerk waren vor Ort und gewähren anhand von Bildern, die sie direkt über Whatsapp verschickt haben, interessante Einblicke in die Akteure und Themen der Arbeiter*innenbewegungen in Südostasien.
6. Mai 2019

Boomindustrie Callcenter

Philippinen - Business Process Outsourcing, eine Branche, die hauptsächlich Callcenter umfasst, hat in den Philippinen in den vergangenen zwei Jahrzehnten heftiges Wachstum durchlaufen und beschäftigt derzeit mehr als 500.000 Filipin@s. Absolvent*innen von Colleges und Universitäten finden hier vergleichsweise gut bezahlte Stellen. Allerdings zahlen sie dafür einen hohen Preis ...
16. Mai 2019

Peitsche und Zuckerbrot: Autoritarismus und Arbeiterbewegung

Kambodscha reagiert als zunehmend autoritärer Staat mit Gewalt, Gerichten und Einschüchterungen auf Forderungen der Textilarbeiter*innen nach Lohn und sozialer Sicherheit. Zugleich greift die Kambodschanische Volkspartei (KVP) Anliegen der Arbeiter*innen selektiv auf, um einer breit angelegten sozialen Bewegung, die das hegemoniale Projekt der KVP in Frage stellt könnte, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
20. Mai 2019

Solidarität mit künstlerischen Mitteln

Indonesien - Seit mehr als 20 Jahren streitet das Künstlerkollektiv Taring Padi mit kreativen Mitteln für die Rechte der Arbeiter*innen. Die Poster, Banner und Murals der Gruppe sind sowohl Aufruf zum Kampf als auch Dokumentation der indonesischen Arbeiterbewegung
22. Mai 2019

“Der Regierungspartei fehlt das Soziale”

Myanmar - Die anfängliche Euphorie um die Liberalisierung und Demokratisierung ist inzwischen abgeebbt. "Positive Entwicklungen“ sind vor allem bessere Investitionsmöglichkeiten internationaler Konzerne. Die Arbeitslöhne zählen weiter zu den niedrigsten in Südostasien. Neue Gesetze schränken die Versammlungsfreiheit ein. Im Interview schildert Alexey Yusupov die aktuelle Situation.
29. Mai 2019

Pleng Pue Chee Wit: Von Arbeiterliedern zu Pop-Hits

Thailand - Ein Popmusikgenre spiegelt die Zeitgeschichte besonders gut – gerade im Hinblick auf die Arbeiter*innenbewegungen. Sein Name lautet Pleng Pue Chee Wit. Der folgende Artikel erklärt, was es mit diesem Musikstil auf sich hat und wie die bekannteste Band des Pleng Pue Chee Wit zur Marke wurde, die nun ihrerseits eine ganze Produktpalette vermarktet.
3. Juni 2019

Es tut sich etwas in Hanoi: Erste Schritte gegen die Müllflut

Vietnam ist unter den fünf Ländern, durch die am meisten Plastikmüll in die Ozeane gelangt. Weder Anwohner*innen noch Besucher*innen von Hanoi können die Überreste von Plastikverpackungen am Straßenrand übersehen. In den letzten Jahren entwickelten sich Initiativen auf verschiedenen Ebenen mit dem Ziel, Plastikmüll zu reduzieren.
3. Juni 2019

Müllbanken in Indonesien (Teil I)

Indonesien - Müllbanken (‚waste banks’), sind ein Konzept, das gewährleisten soll, dass der monetäre Wert, den wieder verwertbarer Müll bei dessen Abgabe erbringt, ‚angespart‘ wird. Die Autorinnen des folgenden Artikels haben in ihrer Forschung zwei Müllbanken mit Hinblick auf ihre sozialen Dimensionen, ihren Verwobenheiten mit multinationalen Konzernen und ihren Umgang mit Abfall und finanziellen Nöten auf der Insel Java untersucht.
3. Juni 2019

Touristen kommen und gehen – der Müll bleibt

Indonesien - Die beliebte Urlaubsinsel Bali wird jährlich von über fünf Millionen Touristen besucht. Ende 2017 ließ Balis Regierung den Müll-Notstand ausrufen. Ein Weckruf, der ein Jahr später zur Deklaration eines längst überfälligen Verbots von Einwegplastik seitens der balinesischen Regierung führte.
10. Juni 2019

Müllbanken in Indonesien (Teil II)

Indonesien - Müllbanken (‚waste banks’), sind ein Konzept, das gewährleisten soll, dass der monetäre Wert, den wieder verwertbarer Müll bei dessen Abgabe erbringt, ‚angespart‘ wird. Die Autorinnen des folgenden Artikels haben in ihrer Forschung zwei Müllbanken mit Hinblick auf ihre sozialen Dimensionen, ihren Verwobenheiten mit multinationalen Konzernen und ihren Umgang mit Abfall und finanziellen Nöten auf der Insel Java untersucht.
13. Juni 2019

„Man muss einfach irgendwann anfangen“

Vietnam - Vuong Trong Binh und Lê Thị Kim Ngọc engagieren sich auf Phu Quoc für eine plastikfreie Insel. Im Interview geben sie uns einen Einblick in ihre Umweltschutzprojekte und die Herausforderungen, denen sie begegnen. Sie erzählen aber auch, warum sie trotzdem an ihrer Vision festhalten.
13. Juni 2019

„… weil ich möchte, dass die Menschen den Müll nicht mehr einfach so wegwerfen“

Indonesien - Auf der Insel Flores sorgt Susilowati mit vielen Gleichgesinnten dafür, dass Müll gesammelt, sortiert und recycelt wird. Kinder sind in die Programme der Trash Heros besonders einbezogen, um Müllvermeidung im Alltag zu verbreiten. Ein Interview mit der „Müllkönigin“ von Maumere.
23. Juni 2019

“Die Konzerne müssen Einwegplastik reduzieren”

Malaysia - Heng Kiah Chun hat für Greenpeace Malaysia die Untersuchungen zu den Auswirkungen der groß angelegten Plastikmüllimporte aus dem Globalen Norden geleitet. Im Interview spricht er über die Folgen für Mensch und Umwelt und den Widerstand von betroffenen Communities.
26. Juni 2019

‚Sinulog Refill Revolution’- Ein Aufschrei gegen Einweg-Plastik

Philippinen - Das Sinulog Festival in Cebu City ist eins der größten Festivals auf den Philippinen – vergleichbar mit dem deutschen Oktoberfest. Millionen Menschen besuchen das Sinulog Festival jedes Jahr, was zu Tonnen an Müll führt. Eine Gruppe junger Umweltaktivistinnen hat eine Initiative gegen die Müllberge gestartet – die Sinulog Refill Revolution. So konnten mehr als 2.000 Einweg-Plastikflaschen vermieden werden.
4. Juli 2019

Die Müllhalden des Globalen Nordens

Südostasien - Was tun mit Plastikabfall, der nicht recycelt oder entsorgt werden kann? Ganz einfach: woanders hinschicken. Bis vor kurzem wurde der Großteil schlecht verwertbarer Kunststoffe nach China verschifft. Seit dort die Richtlinien verschärft wurden, wandert der Müll des Globalen Nordens verstärkt nach Südostasien.
14. Juli 2019

Müllsammler*innen und ihr Umgang mit Plastik in den Straßen Phnom Penhs (Teil I)

Kambodscha - Phnom Penh versinkt in Abfall, der nicht-organischer Natur ist und sich trotzdem wie selbstverständlich in das Bild der Stadt eingeprägt hat. Insbesondere Plastikmüll säumt die Straßen und Abwasserkanäle und wird dank der Müllsammler*innen im Zaum gehalten. Dabei ist es noch nicht lange her, dass Plastik als ‚Bote von Modernität und Wohlstand’ nach Kambodscha kam ...
16. Juli 2019

Müllsammler*innen und ihr Umgang mit Plastik in den Straßen Phnom Penhs (Teil II)

Kambodscha - Phnom Penh versinkt in Abfall, der nicht-organischer Natur ist und sich trotzdem wie selbstverständlich in das Bild der Stadt eingeprägt hat. Insbesondere Plastikmüll säumt die Straßen und Abwasserkanäle und wird dank der Müllsammler*innen im Zaum gehalten. Dabei ist es noch nicht lange her, dass Plastik als ‚Bote von Modernität und Wohlstand’ nach Kambodscha kam ...
31. Juli 2019

Antiplastikbewegung vs. Industrie

Südostasien/Europa - Ein globales zivilgesellschaftliches Bündnis namens „Break Free From Plastic“ (BFFP) versucht, die Vermüllung der Welt zu stoppen. Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Aufklärung setzt es Konzerne unter Druck. Denn mittels der „brand audits“ von BFFP wird sichtbar, welche Unternehmen massenweise unnötige Kunststoffartikel produzieren.
2. August 2019

Zero Waste Communities in den Philippinen

Philippinen - Die Nichtregierungsorganisation Mother Earth Foundation (MEF) kämpft mit Hilfe ihres Zero Waste-Programms gegen die zunehmende Vermüllung des Inselstaats. Gemeinsam mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteur*innen setzt sie sich für einen bewussten Umgang mit Müll und dessen Entsorgung ein. Ein Erfahrungsbericht der MEF-Vorsitzenden Sonia S. Mendoza.
8. August 2019

Break free from Plastic: International in Bewegung gegen Plastikverschmutzung

Südostasien/Europa: Greenpeace Philippines und Greenpeace International sind Teil der ‚Break Free From Plastic’ Bewegung. Das Ziel ist, auf die weltweite Umweltverschmutzung durch Plastik aufmerksam zu machen. Im Interview berichtet Manfred Santen, Chemieexperte bei Greenpeace Deutschland, von ‚Plastikmonstern’ und deren Auswirkungen.
16. August 2019

Abfallwirtschaft in Phnom Penh: Nicht bei allen hält die Müllabfuhr

Kambodscha - Während in manchen Teilen der Hauptstadt täglich der Haushaltsmüll abgeholt wird, wird die Entsorgung in anderen völlig vernachlässigt, so der Bericht ‚Urban Governance: Waste Management in Phnom Penh‘ der NGO Sahmakum Teang Tnaut (STT). Die Organisation arbeitet zu städtischer Armut und zeigt durch ihre Recherchen urbane Ungleichheiten, insbesondere im Bereich Wohnrechte und Infrastruktur, auf.
22. August 2019

Timor-Leste sagt Plastik den Kampf an

Timor-Leste - Der Gebrauch von Einweg-Kunststoffprodukten soll künftig verboten werden. Bis 2030 möchte die sich entwickelnde Inselnation alle Kunststoffabfälle recyceln. Entsprechende Gesetzesentwürfe und Vereinbarungen hat der Staatssekretär für Umwelt des Landes, Demétrio do Amaral de Carvalho, jüngst auf den Weg gebracht.
22. August 2019

Leben im Junkshop – Alltag eines Müllsammlers in Quezon City

Philippinen - Zwar erließ die Regierung vor fast 20 Jahren ein umfassendes Abfallwirtschaftsgesetz, doch die Umsetzung verläuft lokal sehr verschieden. Informelle Müllsammler*innen besorgen den Großteil der Müllentsorgung. Immerhin gibt es inzwischen in über 20 Städten Plastikverbote.
23. August 2019

Umweltfreundliche Monatsbinden? Do it yourself!

Indonesien - Aktivist*innen aus Yogyakarta klären über die Gefahren von Plastik und Chemikalien in Menstruationsbinden auf und werben für waschbare Stoffbinden. In Workshops geben sie ihr Wissen an Frauen weiter und nähen mit ihnen gemeinsam farbenfrohe und umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Einwegbinden.
2. September 2019

„LGBTI erfahren immer wieder Diskriminierung“

Kambodscha - Lesben, Schwule, Bi-, Intersexuelle und Transgender (LGBTI) werden in Kambodschas Gesellschaft marginalisiert. Das Netzwerk CamASEAN setzt sich mit Informationsarbeit und Veranstaltungen für ihre Inklusion ein und klärt die Bevölkerung über gängige Vorurteile auf. Ein Interview mit Srorn Sroun, Mitbegründer von CamASEAN.
2. September 2019

Autoritäre Knute, diktatorisches Gebaren und populistische Arroganz

Thailand - Die Militärs des Landes putschen in der Regel mit der Begründung, Korruption auszumerzen, die Monarchie zu schützen und Frieden und Ordnung wiederherzustellen. Tatsächlich geht es nur um den eigenen, langfristigen Machterhalt. Zugleich ist autoritäres Gebaren nicht nur auf Putschisten beschränkt.
2. September 2019

„Die militärische Tradition durchdringt noch immer alles“

Myanmar - Der Menschenrechtsaktivist Moe Thway ist Gründungsmitglied und Präsident der Organisation Generation Wave, die sich für Frieden, Demokratisierung und Menschenrechte in Myanmar einsetzt. Im Interview erklärt er, warum die Kultur der Gewalt, des Militarismus und der Unterdrückung in seinem Land noch immer so stark ist.
2. September 2019

Wahlkampf in Indonesien: Spanduk zwischen Islam und Nation

Indonesien - Für viele Beobachter*innen war der Sieg des Amtsinhabers Joko Widodo bei der Wahl im April 2019 ein Zeichen, dass die Mehrheit der Wähler*innen eine tolerantere Politik mit weniger übersteigertem Patriotismus wollen. Ein Blick auf die Symbolik im Wahlkampf zeigt jedoch, dass die Unterschiede zwischen dem Camp des Präsidenten und des Herausforderers, Prabowo Subianto, nicht besonders groß sind.
2. September 2019

Wenn die Vergangenheit dich einholt

Kambodscha - Judith W. Taschlers fesselnder Roman „Das Geburtstagsfest“ handelt vom Er- und Überleben des Regimes der Roten Khmer. Auf einfühlsame Weise schildert die Autorin Verdrängung, Lügen, Traumata und den Umgang mit der Vergangenheit
2. September 2019

Autoritärer Staat vs. solidarische Zivilgesellschaft: Reaktionen auf Umweltproteste in Vietnam

Vietnam - Öffentliche Forderungen nach Demokratie werden von staatlicher Seite nicht geduldet. Stattdessen werden Freiheitsrechte zunehmend eingeschränkt, Kritik am politischen System mit Gefängnisstrafen geahndet und soziales Engagement immer öfter als ordnungswidrig und aufrührerisch diffamiert. Der Autoritarismus des vietnamesischen Staats scheint allerdings willkürlich.
8. September 2019

Wenn ‚gute Menschen‘ Hilfssheriff spielen – Ein Beispiel für Autoritarismus ‚von unten’

Thailand - Monarchiekritische Personen werden nicht nur online ‚an den Pranger’ gestellt und diffamiert. Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Andersdenkende. Auch im Ausland lebende Thailänder*innen sind betroffen. Gerade die Diaspora spielt eine wichtige Rolle bei der Identifizierung und Verbreitung der Identität von Kritiker*innen.
10. September 2019

Shrinking Civic Space: Entwicklungshemmnis und bedrohliche Realität

Südostasien - Shrinking Civic Space, die Einschränkung der Handlungsräume zivilgesellschaftlicher Akteur*innen, klingt für viele Menschen in Deutschland abstrakt. Für zivilgesellschaftliche Akteur*innen in Ländern des globalen Südens wirken sich diese Einschränkungen direkt auf ihre Arbeit, ihr Leben und Überleben aus.
24. September 2019

‚Dutertismo’ oder Der Verfall politischer Kultur

Philippinen - Seit Sommer 2016 geht ein Gespenst um in den Philippinen – das Gespenst des ‚Dutertismo’. Dieser zeichnet sich aus durch bizarres Mäandrieren zwischen (rechts-)populistischem, mitunter finster reaktionärem Poltern und links drapiertem Habitus. Inszeniert wird diese Pendelpolitik gemäß knallhartem Machtkalkül oder sie geschieht in impulsivem, häufig mit misogynen Attacken flankiertem Stakkato. Befindet sich das Land auf dem Weg zum Faschismus?
17. Oktober 2019

Populistische Politik und mangelndes kritisches Denken

Indonesien – Kontroverse Meinungen aushalten und ihren Raum nicht einschränken, ist Bestandteil von Demokratie. Doch genau damit tun sich sowohl die Regierung als auch die Gesellschaft schwer. Die Förderung von Medienkompetenz und kritischem Denken im Bildungssektor könnte dies ändern.
17. Oktober 2019

Feministischer Widerstand gegen autoritäre Männlichkeit

Philippinen - Gewalt, Aggression und ein autoritäres Verständnis von Männlichkeit, das Frauen herabwürdigt, prägen Präsident Dutertes Regierungsstil. Doch Aktivistinnen wehren sich und machen ihren Widerstand mit Hilfe von ‚social media’ weltweit bekannt
18. Oktober 2019

„Alles geht“-Populismus: Machterhalt in Myanmar

Myanmar befindet sich erneut in einer ‚Rohingya-Krise’. Neben schweren und schlecht durchdachten Militäraktionen richtet sich der rassistische, autoritäre Populismus gegen die muslimischen Minderheiten, insbesondere die Rohingya, um das kurzsichtige Regime zu stützen. Die behutsame Schaffung einer gemeinsamen nationalen Identität könnte diese destruktive Taktik stoppen und vielleicht sogar zu Frieden führen.
21. Oktober 2019

Die Macht der minutiösen Beschreibung

Vietnam - Die viehrzehn Kurzgeschichten des Erzählbandes „Endlose Felder“ spielen im Mekong-Delta und sind eng mit dieser Landschaft verwoben. Sie handeln vom Verlassen, Verlassen-Werden, von Flucht und von Sehnsucht. Die Autorin Nguyễn Ngọc Tư wurde für ihr literarisches Schaffen auf der Frankfurter Buchmesse 2018 mit dem LiBeraturpreis von Litprom ausgezeichnet.
22. Oktober 2019

Die politische Ökonomie des Neuen Autoritarismus

Südostasien - Autoritäre Regierungsformen sind weltweit zunehmend zu beobachten. Jüngste Beispiele aus dem Globalen Norden sind rechtsgerichtete Regierungen in Ungarn und Polen oder der Wahlsieg Donald Trumps in den USA. Südostasien ist keine Ausnahme von diesem Trend.
27. Oktober 2019

20 Jahre in Freiheit

Osttimor / Timor-Leste - Osttimores*innen und internationale Gäste feierten den 20. Jahrestag des Referendums für die Unabhängigkeit und die Mission der Schutztruppe INTERFET. Unter dem Motto ‚20 Jahre in Freiheit’ wurde der Weg zu Frieden, Stabilität und Demokratie gewürdigt.
28. Oktober 2019

Sprache gegen Scham und Schmerz

USA/Vietnam - Der Roman „Auf Erden sind wir kurz grandios“ von Ocean Vuong packt die Geschichte(n) an der Wurzel der Herkunft. In Form eines Briefes an seine vietnamesische Mutter erzählt der in den USA lebende Protagonist von seiner Kindheit in Vietnam, vom Ankommen in den USA, von Gewalt und von Liebe.
1. November 2019

Journalisten als Religionswächter

Indonesien - Journalist*innen sollten aus ihren Fehlern lernen und sich an journalistische Prinzipien halten – Aktuelle Fallbeispiele aus der menschenrechtlichen Arbeit zeigen, dass sensible Themen ihre Professionalität auf die Probe stellen und soziale Medien den Journalismus und das Leseverhalten ändern.
12. November 2019

Alles beim Alten im „Neuen Malaysia“?

Malaysia – Nach dem überraschenden Wahlausgang 2018 und einem Regierungswechsel gab es große Hoffnungen auf Veränderungen im Land. Der malaysische Soziologe und Philosoph Boon Kia Meng analysiert die Herausforderungen für die neue Regierung und hinterfragt, ob tatsächlich ein Wandel stattfindet.
15. November 2019

Wenn religiöse Zugehörigkeit das Selbst bestimmt (Teil I)

Indonesien - Die Umbrüche seit dem Ende der Suharto-Ära 1998 betrafen alle sozialen und politischen Bereiche von Staat und Gesellschaft. Doch vor allem religiöse Identität dient neuerdings als Gemeinschafts- und Politik-stiftender Wert.
19. November 2019

„Neues Malaysia“? – „So viel hat sich noch nicht geändert“

Malaysia - Der politische Cartoonist Zunar hat in den letzten Jahren massive Kritik an der malaysischen Regierung geübt. Nach schweren Repressalien wurde er – politisch motiviert – wegen Aufwiegelung angeklagt, das Verfahren aber nach dem Regierungswechsel eingestellt. Über seine Situation im „Neuen Malaysia“ spricht er im Interview.
20. November 2019

Wenn religiöse Zugehörigkeit das Selbst bestimmt (Teil II)

Indonesien - Die Enttäuschung über die Ungerechtigkeiten der internationalen liberalen Wirtschaftsordnung und die empfundenen Mängel des Nationalstaates, beide als Produkte einer Verwestlichung identifiziert, förderte die politische Hoffnungssuche in einem strikten Islam.
21. November 2019

Verschmelzung von Partei, Persönlichkeit und Staat (Teil I)

Kambodscha wurde in den letzten Jahren immer autoritärer. Die wichtigste Oppositionspartei wurde verboten, die Zivilgesellschaft immer mehr eingeschränkt. Hun Sen zementierte seine Macht, indem von lokaler bis nationaler politischen Ebene Staat, Partei und persönliche Interessen der Eliten zu einer Maschine verschmolzen
21. November 2019

“West-Papua ist nicht sicher”

Indonesien - Nachdem die indonesische Regierung im September weitere Truppenkontingente nach West-Papua verlegte und Internetverbindungen kappte, ist es für Aktivist*innen noch schwieriger geworden, sich Gehör zu verschaffen. Ein Interview mit zwei Vertreter*innen der lokalen, gewaltfreien Bewegung Pasifika, dem jüngsten Mitglied der globalen pazifistischen Bewegung War Resisters International.
21. November 2019

Verschmelzung von Partei, Persönlichkeit und Staat (Teil II)

Kambodscha - Ein ausgeklügeltes Patronagesystem sichert die Macht von Hun Sen und seiner Regierungspartei und verschschafft den mit ihnen verknüpften Eliten Vorteile. Seine fortgesetzte Herrschaft vorausgesetzt, verspricht er Wähler*innen Frieden und wirtschaftliche Entwicklung und warnt vor Krieg und Unruhen, sollte die Opposition an die Macht kommen.
26. November 2019

Pinoy Punk – Same Same But Different

Philippinen - Mit der Entstehung des Punks im Westen schwappte die Welle der alternativen Subkultur auch auf Südostasien über. Die Philippinen entwickelten dabei ihre eigene unabhängige Szene. Die Song-Themen änderten sich von den 1970ern bis heute, die Leidenschaft blieb.
26. November 2019

Revolutionäres Karaoke aus Kachin

Myanmar - Im Kachin-Staat sind die ethnonationalistische Rebellion gegen die Regierung sowie die Kritik an sozialer Ungleichheit und an der Ausbeutung von Umwelt und Zivilbevölkerung politisch hoch bedeutsam. Die Performanz von Karaokeliedern zu diesen Themen hat für junge Kachin mehr als nur Unterhaltungswert.
26. November 2019

Musik im Fadenkreuz von Staat und Industrie

Indonesien - Das indonesische Parlament versuchte unlängst, mit einem Gesetzesentwurf die Musik im Land weiter zu regulieren. Trotz des erfolgreichen Protests einer Koalition von Musiker*innen bleiben die dem Entwurf zugrunde liegenden Probleme jedoch bestehen.
26. November 2019

Mutige Musik gegen ein Klima der Angst

Philippinen - Die Verschärfung des politischen Klimas seit der Wahl Rodrigo Dutertes zum Präsidenten hat zu einer neuen Welle musikalischer Proteste geführt. Die Hauptthemen sind: Historischer Revisionismus, Dutertes Drogenkrieg und die Gewalt gegen die indigene Bevölkerung im Süden der Philippinen.
8. Dezember 2019

Die Kraft der Musik: Widerstand und Poesie

Timor-Leste - Joviana Guterres, Kiera Zen und Ego Lemos erklären in diesem Interview, wie nationale Identität, Kampf um die Befreiung, aktuelle politische Themen und einzigartige osttimoresische Ideale in traditionellen und neuen Liedern verständigt werden.
10. Dezember 2019

Die wirklich radikale kulturelle Kraft in der Gesellschaft

Thailand - Eine neue Rappergeneration gibt der Unterschicht eine Stimme. Ihre Texte erzählen von der systematischen Unterdrückung, Armut und Ungleichheit, unter der sie leiden. Von der Mainstream-Gesellschaft wird ihre Botschaft fast völlig ignoriert.
19. Dezember 2019

“Nazi Goreng”: Rechtsaußen-Musik in Malaysia

Malaysia - Neonazis in Südostasien und Songs über die Vorherrschaft der Malai*innen? Was wie ein Widerspruch wirkt, bildet in Malaysias extremer Musikszene eine ‚geheime Community’. Diese entwickelte eigene von White Power inspirierte Symbole, Ausrufe und Schein-Historik. Und sie vernetzt sich zunehmend mit der globalen ultranationalistischen Bewegung.
12. Januar 2020

Ein innerer Kampf

Osttimor/Timor-Leste - Viele Mitglieder der Filmcrew von „Beatriz's War" haben die Zeit der indonesischen Besatzung erlebt und ihre Erfahrungen in den Film eingebracht. Dieser erzählt von der Zeit des Widerstandes aus der Perspektive der Frauen.
13. Januar 2020

Die Organisation, die neue Menschen macht

Kambodscha - Als 1975 die Herrschaft der Roten Khmer begann, ging es für viele nicht um Ideologie sondern vor allem um das eigene Überleben. In "Funan", einem Mix aus Animationsfilm, Drama und Geschichtsporträt, arbeitet Regisseur Denis Dos die Schrecken und die Moral jener Jahre auf.
19. Januar 2020

Sexismus und sexuelle Übergriffe im indonesischen Punk

Indonesien - Frauen in der indonesischen Punksubkultur erleben auch innerhalb ihrer eigenen community häufig Diskriminierung und Übergriffe von Männern. Viele von ihnen schließen sich zu Gruppen, Gemeinschaften und Kollektiven zusammen, um Kritik daran zu üben.
19. Januar 2020

Fesselnd, berührend, informativ: Der philippinische Film “Birdshot”

Philippinen - Regisseur Mikhail Red schickt seine Protagonisten durch die philippinische Provinz und schlägt Brücken zu hochbrisanten, gesellschaftlichen Vorgängen im Land. Landrechtskonflikte, staatliche Korruption, Polizeigewalt oder Geschlechter(un)gerechtigkeit schwingen stets im Hintergrund mit.
25. Januar 2020

Pop-Musik-Chronik des 20. Jahrhunderts

Südostasien - Populärmusik hat in den Südostasienwissenschaften bisher wenig Beachtung gefunden. Mit dem Buch ‘Popular Music in Southeast Asia. Banal Beats, Muted Histories‘ ist nun ein Buch zur Kulturgeschichte der südostasiatischen Popmusik erschienen.
31. Januar 2020

Musik als Politikum

Indonesien - Musik war und ist Ausdrucksform politischer und gesellschaftskritischer ‚Gegen’-Kultur. Der folgende kulturhistorischer Abriss führt von der ‚gelenkten‘ Nationalisierung der Musik nach der Staatsgründung 1945 über die musikalische Protestkultur 1998, die zum Rücktritt Suhartos beitrug, bis in die Gegenwart…
2. Februar 2020

Aktivismus in der Original Pilipino Music

Philippinen - Politische Themen in der Musik ziehen sich durch die jüngere Landesgeschichte. Entsprechende Songs - inspiriert durch persönliche Erfahrungen und/oder der Kritik an den Herrschenden - entfalten in ihrem jeweiligen Kontext besondere Wirkung.
8. Februar 2020

Aus den Medien verbannt

Kambodschas Regierung greift seit Jahren zu Zensur, um sich selbst zu legitimieren und Opposition oder Proteste zu verhindern. So wurden jüngst Lieder verboten, um der Bevölkerung ein positiveres Bild der eigenen Kultur zu vermitteln. Auch Selbstzensur der kambodschanischen Künstler*innen ist üblich.
9. Februar 2020

Mit Musik das Schweigen brechen

Indonesien war ein umkämpfter Schauplatz des Kalten Krieges. 1965 ergriff der prowestliche Militärdiktator Suharto 1965 die Macht. Es begann einer der größten Massenmorde des 20. Jahrhunderts. Heute erinnern junge Musiker*innen gemeinsam mit Überlebenden an das Erbe der politisch Verfolgten
14. Februar 2020

Die Mobilisierung des Überdrusses

Indonesien – Die letzten beiden Wahlen, aus denen Joko Widodo erfolgreich hervorging, waren für viele Indonesier*innen eine Enttäuschung. Appelle für mehr Bewusstsein der Bevölkerung und eine Reform politischer Praktiken werden auch musikalisch ausgedrückt.