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Wesen des Feuers – Zum Umgang mit dschinn in Yogyakarta

Zeitgenössische Schattenspielfiguren des Künstlers Sukasman © Claudia Seise

Indonesien: Obwohl es orthodox-islamischen Praktiken widerspricht, gibt es javanische Muslim*innen, die sich in Interaktion mit Geisterwesen befinden. Sie werden befriedet, bespendet und – wenn sie ungewollt „zur Untermiete“ wohnen – auch ausgetrieben. Die entsprechenden Rituale spiegeln die synkretistischen Traditionen der Region.

 

Als ich eine Unterkunft im Süden Yogyakartas in Zentraljava suchte, um dort für die Dauer meiner Feldforschung zu wohnen, hatte ich mich für ein Haus entschieden, von dem gesagt wurde, es würden Geister, so genannte dschinn, darin leben. Angeblich hatte der vorherige Mieter sogar Geis-terwesen in dem Haus gesehen. Mich hielten die Spukgeschichten der Dorfbewohner*innen nicht davon ab, mit meiner Familie in das große Haus zu ziehen. Ich habe jedoch dadurch ein Interesse für die dschinn, wie mit ihnen umgegangen wird und eine erhöhte Sensibilität für scheinbar „eigenartige“ Begebenheiten entwickelt.

Wer oder was sind die dschinn?

Es gehört zur islamischen Glaubenslehre, dass Muslim*innen an das Unsichtbare (Arab.: al-ghaib) glauben sollen. Dazu gehört auch der Glaube an Engel und Dschinn (Arab./ Ind.: jin). Viele Muslime*innen glauben, dass dschinn eine Schöpfung Allahs sind. Im Qur’an wird erwähnt, dass Allah die Menschen und dschinn nur erschaffen hat, um Ihn anzubeten (Qur’an 51: 56). Weiter heißt es, dass Menschen aus Tonerde erschaffen wurden, während die dschinn viel früher als die Menschen aus einem sehr heißen Feuer geschaffen worden sind (Qur’an 15: 26-27). Aus diesem Vers wird auch der Glaube abgeleitet, dass die dschinn aufgrund ihres höheren Alters mehr Erfahrung haben und dazu neigen, Menschen in die Irre zu führen oder zu stören. Der Anführer der dschinn ist allgemein als Satan (Ind.: shaytan) bekannt und er hat eine große Schar von dschinn, die nicht Allah anbeten, sondern vielmehr ihm, Satan, folgen und ihm helfen, die Menschen vom Weg Allahs abzubringen. Es gibt sowohl muslimische als auch nicht-muslimische dschinn. Weiterhin gibt es männliche und weibliche dschinn und sie gründen, wie Menschen auch, Familien und haben Kinder. Im Islam sollen theoretisch die Welten der dschinn und der Menschen getrennt sein und eine Interaktion sollte vermieden werden bzw. ist vom Schöpfer nicht erwünscht. Es gibt verschiedene dschinn, deren Namen bekannt sind und die zum Beispiel für Fälle von plötzlichem Kindstod, Zwist zwischen Eheleuten oder Verlust von Wertsachen und Geld verantwortlich gemacht werden. Die letzte Surah des Qur’an (An-Nas) zum Beispiel wird zum Schutz vor den Schlechtigkeiten der Menschen und der dschinn gelesen und die vorletzte Surah (Al-Falaq) zum Schutz vor Zauberei und Magie. Soweit die Theorie.

Im alltäglichen Leben vieler Muslim*innen in Yogyakarta konnte ich jedoch eine durchaus lebhafte Interaktion mit den dschinn feststellen. Unter Muslim*innen in Yogyakarta ist der Glaube an dschinn lebendig und ihre Existenz wird meiner Erfahrung nach nicht angezweifelt. Dabei habe ich fünf verschiedene Arten kennen gelernt, wie mit dschinn umgegangen wird. Das Befrieden der dschinn durch kleine Opfergaben ist eine Möglichkeit, die auch als Teil von Kejawen (Javanischer Mystizismus) bezeichnet wird. Diese Praxis wird hauptsächlich von Muslim*innen praktiziert, die als Abangan (so genannte nominale Muslime; im Gegensatz zu den Santri, den orthodox-praktizierenden Muslimen) gezählt werden können.

Opfergaben in einem Dorf im Süden Yogyakartas © Claudia Seise

Das Bespenden scheint dem Befrieden der dschinn durch kleine Opfergaben ähnlich zu sein. Hier wird jedoch die Intention anders gefasst, um sich dem orthodox-islamischen Rahmen anzupassen. Damit ist gemeint, dass ein Befrieden der dschinn durch Opfergaben abgelehnt und als göttliche Beigesellung (Ind.: syirik; Arab.: shirk) verstanden wird. Bekämpft werden die dschinn vor allem durch Austreibungen, (rukyah auf Indonesisch), mit Hilfe von Wasser und dem Lesen des Qur’an. Diese Form der Austreibung ist besonders populär geworden unter den Muslim*innen, die man den verschiedenen Strömungen des Salafi-Wahhabismus zuordnet.

Die Strategie des Ignorierens bedeutet nicht, dass eine Person nicht an dschinn glaubt, sondern vielmehr, dass sie versucht die Welten zu trennen. Diese Strategie ist vor allem bei den Anhänger*innen der Muhammadiyah, einer indonesischen Massenorganisation des modernistischen Islams, zu finden. Eine fünfte Art des Umgangs ist die Zusammenarbeit und die Nutzung der dschinn und ihrer Kräfte für Zauber und Magie (Ind./ Arab.: sihir).

Befrieden oder bespenden?

Wer aufmerksam durch ein Dorf in der Gegend um Yogyakarta geht, wird teilweise kleine Opfergaben an Wegkreuzungen oder Wasserläufen finden. Diese mit Liebe zum Detail zubereiteten Gaben sind auf einem circa fünf Mal fünf Zentimeter großem Stück eines Bananenblattes dargebracht. Oft findet man auch mehrere kleine Opfergaben auf einer größeren Platte zusammengestellt. Normalerweise finden sich gelber Reis, Kokosraspel, kleine Fleischstückchen, Gemüse und andere Speisen auf dem Blatt. Mitunter kommen Blütenblätter dazu. Die Art und Form kann je nach Ritual und Zweck variieren. Diese Form der Opfergaben ist in viel größerem Ausmaß vor allem auf der mehrheitlich hinduistischen Insel Bali zu finden. In Yogyakarta sind diese Opfergaben meist mit der (hinduistisch geprägten) javanischen Tradition und Mystizismus verbunden und werden von orthodoxen Muslim*innen als synkretistische Rituale bezeichnet, die nichts mit dem Islam zu tun haben. Es wird argumentiert, dass diese Opfergaben gegen das Prinzip des Monotheismus (Arab./ Ind.: tauhid) verstoßen und somit nicht mit dem orthodox-islamischen Glauben kompatibel sind. Da die Welten von dschinn und Menschen getrennt sein sollen und die Menschen einzig und allein Allah anbeten und Allah um Schutz ansuchen sollen, wird eine Befriedung der dschinn in Form von Opfergaben als eine Form der Vielgötterei (Ind./ Arab.: shirk) angesehen. Es wird argumentiert, dass Muslim*innen, die Opfergaben zur Befriedung an die dschinn auf Wegen, an Flussläufen oder in und vor Häusern geben, das Konzept des tauhid nicht vollständig verinnerlicht haben und noch immer vorislamischen Ritualen anhängen.

Mas Herman, Muslim, javanischer Mystiker und Lokalhistoriker, ist da anderer Meinung. Er verteidigt die Muslim*innen, die den dschinn Opfergaben darbringen. Denn, so erklärte er mir in einem Interview, es komme bei der Opfergabe auf die Intention (Ind., aus dem Arab.: niat) an. Er erklärte weiter, dass früher diese Opfergaben durchaus zur Befriedung der dschinn dargebracht wurden, dass jedoch heutzutage die meisten Muslim*innen wüssten, dass dies nach islamischer Lehre nicht erlaubt sei. Die islamische Religion lege jedoch großen Wert auf Spenden und Großzügigkeit, so Herman, und deshalb würden die kleinen Opfergaben als Spende an die dschinn gebracht. Es ist äußerst spannend, dass er das Ritual der Opfergaben versucht, zu „islamisieren“. Denn, wie bereits oben erwähnt, wird diese Art von Opfergaben nach orthodox-islamischer Sicht abgelehnt. Doch für den javanisch-islamischen Kontext in Yogyakarta ist diese Erklärung durchaus nachvollziehbar. Weitere Forschung diesbezüglich wäre notwendig, um die Intention für die Opfergaben der Muslim*innen in Yogyakarta an Wegkreuzungen, Flussläufen oder in Häusern tiefer zu verstehen. Herman versucht javanische Kultur und Islam zu vereinen. Herman möchte ein synkretistisches javanisches Ritual als orthodoxer Muslim praktizieren. Deshalb verändert er seine Intention und versucht es somit mit der islamischen Glaubenslehre zu vereinen. Diese Art der Vereinigung und Synthese javanischer Kultur und Islam hat eine lange Geschichte und geht auf Sultan Agung (1593-1645; regierte 1613-1645) zurück. Sultan Agung versuchte, javanische und islamische Identität harmonisch zu vereinen (Ricklefs 2006).

Bekämpfen der dschinn und Austreibungen

Der Glaube an die Möglichkeit von einem dschinn besessen zu werden (Ind.: kemasukan) ist unter Muslim*innen in Yogyakarta und in anderen Teilen Indonesiens weit verbreitet. „Besessen“ zu sein zeigt sich in außergewöhnlichem, oft negativem Verhalten, und es gibt, so wurde mir durch einen muslimischen Heiler (Ind.: tabib) erklärt, verschiedene Arten von Besessenheit. Besessenheit kann ganz akut vorkommen. Dabei dringt ein dschinn auf einmal in einen Menschen ein und versucht, diesen zu beherrschen. Eine andere Form der Besessenheit besteht längerfristig, wobei der dschinn praktisch „zur Untermiete“ über einen längeren Zeitraum in einem Menschen lebt und Krankheiten und andere Unannehmlichkeiten hervorrufen kann. Die Gründe für kemasukan sind vielfältig. Entweder hat ein dschinn die Grenze zwischen der menschlichen und seiner/ ihrer Welt absichtlich und von sich aus überschritten. Oder sie oder er ist mit dem besessenen Menschen oder dessen Verwandten einen Pakt eingegangen. Oft wird Besessenheit mit einem „schwachen Glauben“ erklärt. Aber auch ein scheinbar banaler Akt wie heißes Wasser in einen Abfluss zu schütten, kann zu Besessenheit führen. Mas Syarif, tabib in Yogyakarta, behandelt mehrere Fälle von kemasukan pro Woche. Nachdem er sich den Krankheitsverlauf seines Patienten oder seiner Patientin angehört hat, entscheidet er, ob eine Austreibung (Ind.: rukyah) von Nutzen sein kann oder ob er andere Be-handlungsmöglichkeiten in Betracht zieht. Meistens ist die Austreibung nur der erste Schritt und Mas Syarif weist seine Patient*innen zusätzlich an, ihre fünfmaligen Gebete einzuhalten, häufiger den Qur’an zu lesen und sich vermehrt der Erinnerung Allahs (Ind.: dzikir) hinzugeben.

Islamisches Gebetsbuch und Gebetsanleitungen © Claudia Seise

Die Art der rukyah, die Mas Syarif vollzieht, folgt, so erklärte er, der Sunnah (der etablierten Praktik) des Propheten Muhammad. Er liest ausschließlich Verse aus dem Qur’an und legt bei männlichen Patienten seine Hand an verschiedene Stellen am Körper des Patienten. Bei Patientinnen benutzt er zusätzlich Wasser. Hier muss die Patientin vollständig, nach den Regeln der islamischen Religion, bedeckt sein, und ein naher männlicher Verwandter, z.B. ihr Mann, Vater oder Bruder, muss während der Behandlung anwesend sein. Das fließende Wasser schüttet Mas Syarif dann mit einer großen Kelle über die Frau während er aus dem Gedächtnis die Verse aus dem Qur’an rezitiert, die laut den Überlieferungen des Propheten Muhammad, besonders für die Austreibung geeignet sein sollen. Teilweise kann es passieren, dass Mas Syarif in einen Dialog mit dem dschinn tritt, von dem die Person besessen ist und fragt woher dieser kommt und warum er in die Person eingedrungen ist. Es kann dann durchaus passieren, dass die besessene Person in eigenartigen Lauten dem tabib antwortet. Der tabib erklärt dem dschinn dann, dass er die Person wieder verlassen muss und dass er Reue zeigen und zurück auf den rechten Weg gehen soll. Manchmal zeige die Antwort während der Austreibung, dass die Person mit einem Zauber belegt worden sei und der dschinn diesen Zauber ausführe. Mittlerweile kann man sogar auf YouTube muslimische Heiler sehen, die vor laufender Kamera eine Austreibung vornehmen.

Manchmal benutzt der tabib zusätzlich Schwarzkümmelöl und träufelt dieses in die Nase seiner Patienten, da, wie er mir erklärte, dschinn eine Abneigung dagegen haben. Wenn ein Patient oder eine Patientin sich nach dem Einträufeln der Tropfen übergeben muss, dann wird dies als handfester Beweis gedeutet, dass ein dschinn in dieser Person wohnt. Bei der Austreibung mit Wasser kann es vorkommen, dass der tabib zusätzlich bidara-Blätter, Blätter der Indischen Jujube oder Filzblättrigen Jujube, benutzt, da diese eine positive Wirkung auf den Austreibungsprozess haben sollen. Fast alle Patient*innen von Mas Syarif erhalten zusätzlich eine Kompilation von überlieferten Bittgebeten des Propheten Muhammad. In dieser Sammlung von Bittgebeten gibt es zum Beispiel eines, das gesprochen werden soll bevor man die Toilette betritt. Es soll vor den weiblichen und männlichen dschinn, die sich in der Toilette befinden, schützen. Bittgebete, die vor dem Essen oder vor dem Schlafen gesprochen werden, gehören ebenfalls dazu. Diese Bittgebete sind unter der Mehrheit der Muslime bekannt. Die Rückbesinnung und das regelmäßige Lesen dieser Bittgebete sollen den Heilungsprozess unterstützen.

Zauberei und Magie

Zauber und Magie sind extrem sensible Themen im Islam und gelten allgemein als haram – kategorisch verboten. Trotz dieses Verbotes gibt es auch Muslim*innen, die mit Hilfe von dschinn Zauberei und Magie praktizieren oder in die Zukunft schauen. Auch im Qur’an werden die dschinn in Verbindung mit Zauberei erwähnt. Sternschnuppen zum Beispiel sollen demnach die dschinn davon abhalten, zu lauschen, was die Engel in den oberen Himmelssphären besprechen. Die Gegend im Süden von Yogyakarta in Küstennähe ist über die Grenzen Yogyakartas hinaus dafür bekannt, dass man dort sihir praktizieren kann bzw. Möglichkeiten finden kann, mit Hilfe von dschinn reich und erfolgreich zu werden. Das Praktizieren von Zauberei wird als Teil der javanischen Mystik (kejawen/kebatinan Tradition) gesehen. Nach Aussage von mehreren meiner Informant*innen sollen Liebeszauber genauso wie Zauberei aufgrund von Eifersucht und Neid angeblich auch von Muslim*innen in Yogyakarta praktiziert werden. Islamisch gesehen, meint Ibu Salehah, Qur’an-Lehrerin und Verkäuferin von traditionellen islamischen Heilmitteln in Yogyakarta, sei das absolut verwerflich und diese Muslim*innen müssten aufrichtige Reue zeigen und Allah um Vergebung bitten für ihre falschen Taten.

Denkschule beeinflusst Heilungsmethoden

Nach islamischer Glaubenslehre sind dschinn für Menschen unsichtbar. Dasselbe gilt für Engel, welche aus Licht geschaffen sind. Interaktion kann aber, wie oben beschrieben, durchaus vorkommen, unabhängig ob gewollt oder ungewollt. Zum Beispiel kann ein Mensch eine spezielle Beziehung zu einem dschinn durch einen Pakt oder Ähnliches aufbauen. Interessant zu erwähnen ist noch, dass verschiedene Gruppen von Muslim*innen die Behandlungsmethode der Austreibung eher bevorzugen als andere. Die spezielle religiöse Ausrichtung und Denkschule eine*r Muslim*in hat Einfluss darauf, welche Heilungsmethode er oder sie bevorzugt und welchen Platz sie oder er dem Glauben an dschinn und Besessenheit einräumt. Es gibt durchaus auch Muslim*innen, die eine psychologische oder psychiatrische Behandlung einer Austreibung vorziehen und versuchen, das Thema rund um dschinn vollständig zu ignorieren. Das Krankheitsbild einer psychologischen Erkrankung kann den Auswirkungen einer Besessenheit sehr ähnlich sein. Anhänger der Muhammadiyah, zum Beispiel, ziehen es vor, Krankheitssymptome als psychologische Erkrankung zu deuten. Während traditionelle Muslim*inne, aber auch Anhänger*innen der verschiedenen Salafi-Wahhabi Ausrichtungen, Erkrankungen häufiger als kemasukan interpretieren.

Als ich meinem Informanten Herman über das traditionelle javanische Holzhaus (Ind.: joglo), um welches unser Mietshaus herum gebaut wurde, erzählte, wollte er uns unbedingt besuchen kommen. Mit großem Staunen schritt er durch das joglo. Bevor er auf sein Moped stieg, um nach Hause zu fahren, sagte er mir mit flüsternder Stimme, dass er einige Gestalten (Ind.: makhluk) in dem joglo gesehen hätte …

 

Zum Weiterlesen:

Ricklefs, M.C. (2006). Mystic Synthesis in Java: A History of Islamization from the Fourteenth to the early Nineteenth Centuries.

  • Artikel
Die Autorin

Claudia Seise ist promovierte Südostasienwissenschaftlerin und lehrt zurzeit an der Internationalen Islamischen Universität in Malaysia. Ihre neuesten Publikationen sind “Religioscapes in Muslim Indo-nesia: Personalities, Institutions and Practices” (2017) und “Im Zentrum der Peripherie: Über Muslimisches Leben in Südostasien” (2018).

  • Wesen des Feuers – Zum Umgang mit dschinn in Yogyakarta

    Indonesien – Obwohl es orthodox-islamischen Praktiken widerspricht, gibt es javanische Muslim*innen, die sich in Interaktion mit Geisterwesen befinden. Sie werden befriedet, bespendet und – wenn sie ungewollt „zur Untermiete“ wohnen – auch ausgetrieben. Die entsprechenden Rituale spiegeln die synkretistischen Traditionen der Region.

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Claudia Seise ist promovierte Südostasienwissenschaftlerin und lehrt zurzeit an der Internationalen Islamischen Universität in Malaysia. Ihre neuesten Publikationen sind “Religioscapes in Muslim Indo-nesia: Personalities, Institutions and Practices” (2017) und “Im Zentrum der Peripherie: Über Muslimisches Leben in Südostasien” (2018).

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